Teilnehmer-Bericht

Bericht von Angelika Engelberg, Teilnehmerin an Trial Ferien Familien Camp 1998 Erschienen TRIALSPORT Ausgabe 273 Dez. 1998

Eltern und Ihre Kiddys am Trialfahren

Text Angelika Engelberg Fotos von Elmar

In den Sommerferien 1998 auf dem Trialgelände in Großheubach: 10 Teilnehmerinnen zählt die kleine Gruppe des Camps, von denen sich 8 im Trialfahren versuchen wollen. Sehr unterschiedlich sind die Voraussetzungen der 3 Erwachsenen und 5 Kinder, was die Erfahrung mit Motorrädern anbetrifft: von Cross-Erprobten 12jährigen über reine Straßenfahrer bis zum 9-jährigen, der noch nie auf einem Krad saß.

Muß ein Trainer da nicht Spagat können? Das alles und dann noch den organisatorischen Kram wie Zeltplatz belegen, gemeinschaftliches Küchen/ Esszelt aufbauen, Einkauf organisieren, alle bei Laune halten … ein Rund-um-die-Uhr-Job. Aber wie immer ist es auch die Gruppe, die ihren Anteil daran hat, das etwas gut läuft. Und so war es dann auch: nach anfänglichem Beäugen wurde es trotz kontrastreicher Besetzung eine lockere Gesellschaft, die nicht nur Mopeds im Kopf hatte: gemeinsam kochen und abwaschen gehörte genauso dazu wie fußballspielen, malen, kokeln oder einfach auch mal Elmar duschen.

Beim Fahren im Gelände war es dann schon klar, das die Einen unter- und die anderen überfordert waren, was ich aber nicht so schlimm fand. Denn: (und jetzt geht’s hauptsächlich um die kids) die Kinder, die noch blutige Anfänger sind, können durch die fitteren angespornt werden, die schon Erfahrende werden in ihrem Tempo (was ihnen denn auch schnell durchgeht, wenn sie nicht zurück gepfiffen werden) gezügelt. Letztlich war es auch sehr deutlich, wie unterschiedlich Kinder an etwas herangehen und so zeigte sich das – wie im richtigen Leben – der Waghalsige sehr forsch und natürlich cool (aber ich muß zugeben, auch begabt), der Fröhliche nicht minder begabt und dabei lustig und der Unerfahrene ängstlich oder nicht so interessiert war. Und bei den Erwachsenen sah es überhaupt nicht anders aus!

Nun was zu dem Trial-Fahren: Also ob Elmar jetzt technisch den abgefahrensten Stil unterrichtet, kann ich gar nicht sagen, weil ich mich damit nicht auskenne und keinen Vergleich habe. Aber die Möglichkeit, uns sehr individuell nach unseren Fähigkeiten mit dem Trialfahren zu befassen, hat Eimar uns gegeben: Die Anfänger geduldig eingewiesen und nicht gescheucht, mit den Besseren kniffelige Touren durch das abwechslungsreiche Gelände gemacht. Zusammenfassend kann ich sagen: Wenn Elmar vor vielen Jahren Lateinlehrer gewesen wäre, hätte ich sogar Latein lernen können. Nun ja, Latein lerne ich nicht mehr, Trial wahrscheinlich auch nicht und da meine Jungen in diesem Fall eher zu den zaghaften gehören, werden sie vielleicht auch nie damit weiter machen. Aber das TriaI-Camp hat uns Spaß gemacht, wir haben was Neues ausprobiert, Menschen kennengelernt und viel gelacht.